Warum wir immer das gleiche wählen

Veröffentlicht am 11. Februar 2025 um 16:45

Nur so ein Gedanke

Warum wählen wir immer das Gleiche  und schimpfen dann über die Ergebnisse?

Man hört es überall. Auf der Arbeit, im Freundeskreis, bei Familienfeiern. Die Regierung macht alles kaputt! Früher war alles besser! Ich hab die ja eh nie gewählt! Und doch bei der nächsten Wahl machen dieselben Menschen wieder ihr Kreuzchen bei der Partei, die sie schon immer gewählt haben. Warum? Und wie passt das zusammen?

Es ist fast absurd, oder? Wir meckern, wir schimpfen, wir wünschen uns Veränderung aber wenn wir dann die Möglichkeit haben, aktiv etwas zu verändern, entscheiden wir uns wieder für das Altbekannte. Für das, was wir „immer schon gewählt haben“.

Aber warum ist das so?

Ein großer Grund dafür ist Angst. Und Angst ist ein mächtiges Werkzeug. Parteien wissen das, Medien wissen das, und sie nutzen es gnadenlos aus. Besonders die Parteien, die um ihre Macht bangen, greifen tief in die Trickkiste: Sie machen andere schlecht. Sie werfen mit Schlagwörtern wie Extremismus, Unfähigkeit oder Gefahr für unser Land um sich.

Und das Tragische ist, viele Menschen glauben es. Warum? Weil wir Menschen dazu neigen, anderen zu glauben, wenn sie uns etwas oft genug sagen. Besonders dann, wenn diese Stimmen von Medien kommen, die wir für vertrauenswürdig halten. Doch hier ist der Haken. Oft stehen diese Medien selbst bestimmten Parteien nahe. Sie verbreiten genau die Narrative, die ihre Interessen unterstützen.

Stell dir vor, du kaufst ein Produkt. Würdest du dich nur auf die Aussagen des Konkurrenten verlassen, der unbedingt will, dass du nicht bei diesem Hersteller kaufst? Natürlich nicht! Warum machen wir das dann in der Politik?

Es ist so wichtig, sich selbst zu informieren. Nicht nur das zu glauben, was andere Parteien oder mediennahe Stimmen über ihre Konkurrenten sagen. Sondern wirklich hinzuschauen, was steht im Parteiprogramm? Welche Vision hat diese Partei für unser Land? Und vor allem, passt das zu meinen eigenen Werten, meinen eigenen Bedürfnissen?

Stell dir vor, du hättest die Möglichkeit, deine Zukunft zu gestalten. Für dich, für deine Kinder, für die Menschen, die dir wichtig sind. Würdest du diese Entscheidung jemand anderem überlassen, der vielleicht ganz andere Interessen hat als du? Natürlich nicht! Doch genau das tun wir, wenn wir uns auf Propaganda verlassen und uns nicht die Mühe machen, selbst nachzudenken.

Das andere große Thema ist, viele Menschen schimpfen über die aktuelle Regierung, ohne zu sehen, dass diese oft nur das fortführt, was vorher beschlossen wurde. Kein Gesetz, keine Reform entsteht aus dem Nichts. Politik ist ein Marathon, kein Sprint. Entscheidungen, die vor fünf oder zehn Jahren getroffen wurden, tragen heute Früchte, oder eben nicht.

Wenn du mit der aktuellen Politik unzufrieden bist, stellt sich die Frage, wer hat den Grundstein für diese Politik gelegt? Und ist es wirklich klug, immer wieder das Gleiche zu wählen, während du gleichzeitig Veränderung forderst?

Es ist ein bisschen so, als würdest du dich über einen schlechten Service in deinem Lieblingsrestaurant beschweren, aber trotzdem jeden Samstag dort hingehen und das gleiche Gericht bestellen. Wie soll sich etwas ändern, wenn du nicht bereit bist, deinen eigenen Beitrag dazu zu leisten?

Veränderung ist nicht bequem. Sie ist unbequem, sie macht Angst, sie fordert uns heraus, aus unserer Komfortzone herauszutreten. Aber sie ist notwendig. Wenn wir immer nur das Gleiche tun, wie sollen wir dann erwarten, dass sich etwas verändert?

Es geht darum, Verantwortung zu übernehmen. Nicht nur zu schimpfen, sondern auch aktiv zu handeln. Deine Stimme ist mächtig. Sie kann Dinge bewegen. Aber nur, wenn du sie bewusst einsetzt.

Stell dir die Frage, was will ich wirklich? Und nicht, was sagen andere, was ich wählen soll? Die Wahl ist persönlich. Sie ist ein Ausdruck dessen, was dir wichtig ist, woran du glaubst, und wohin du willst.

Denk an die Menschen, die nach dir kommen. Deine Kinder, deine Enkel, die nächste Generation. Sie müssen mit den Entscheidungen leben, die wir heute treffen. Willst du, dass sie in einer Welt aufwachsen, in der alles beim Alten bleibt, oder getrieben ist von Ideologien, obwohl wir wissen, dass vieles nicht funktioniert? Oder willst du Teil einer Bewegung sein, die den Mut hat, Neues zu wagen?

Am Ende des Tages geht es nicht um Tradition, nicht um Propaganda, nicht um Angst. Es geht um dich. Um deine Werte. Um das, woran du glaubst. Und darum, dass du bereit bist, deine Zukunft selbst in die Hand zu nehmen.

Nur so ein Gedanke.

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